Der Kurs ist eine Fortsetzung des Hebraicum Grundkurses vom letzten  Wintersemester. Die Formenlehre des Verbums bildet bei der Erarbeitung  des Grammatik-Überblickes einen Schwerpunkt. Durch das Übersetzen  biblischer Texte werden die entsprechenden Besonderheiten  dargestellt und eingeübt.

Beginn und erste Einheit am 05.03.2014 um 16.15 Uhr im S2 (Achtung auf den im Jänner kopierten LV-Plänen fehlte leider der Kurs und im Grundkurs wurde noch ein Termin ab 14.15 Uhr kommuniziert).

Unterlagen via moodle (Passwort für Skript wird in der ersten Einheit bekanntgegeben werden); Literaturhinweise werden in der Lehrveranstaltung gegeben.

Das Alte Testament, insbesondere der Pentateuch, enthält zahlreiche Gebote, die sich das Verhältnis der Menschen zu Gott sowie das Verhältnis der Menschen untereinander regeln. Das Ziel all dieser Anweisungen ist es, ein gutes Leben zu ermöglichen. Vielen dieser Regelungen merkt man jedoch sehr deutlich an, dass sie aus einer fremden, längst vergangenen Kultur stammen, die mitunter wenig mit unseren heutigen kulturellen und sozialen Gegebenheiten verbindet. Deshalb stellt sich die Frage, welche Relevanz alttestamentliche Texte für unsere Vorstellungen und Konzepte von Ethik haben (können), mit einer besonderen Dringlichkeit.

Umgekehrt sieht die Moraltheologie die gesamte Bibel als Ur-Kunde des christlichen Glaubens an und ist deshalb darauf verwiesen, ethische Weisungen der Bibel als richtungweisend zu bedenken. Jedoch braucht sie dafür ein passendes methodisches Instrumentarium, das die exegetischen Methoden einschließt, aber darüber hinausgehen muss, um historische Erkenntnisse für die Gegenwart fruchtbar zu machen. Wie sieht dieses Instrumentarium insbesondere für das Alte Testament aus, das nicht selten zum Neuen Testament in Spannung steht?


Diesen Fragen wollen wir anhand  von verschiedenen Beispielen aus dem Bereich der Sexualethik, Bioethik, Schöpfungsethik und Sozialethik im Seminar nachgehen und versuchen, Brücken zwischen unseren heutigen und den alttestamentlichen Vorstellungen zu schlagen. Abwechselnd werden wir dabei von den alttestamentlichen Geboten her nach ihrer Relevanz für unsere Gegenwart fragen, und umgekehrt ausgehend von aktuellen ethischen Problemfeldern nach einer biblischen Perspektive suchen.

 

Zeit: Mittwoch 16:15-17:45

Beginn: 5. März 2014

Ort: HS 2

Anrechenbarkeit

  • Fächermodul Vertiefung II: Biblische Theologie des AT
  • Wahlmodul I+II, Diplom-, Bakkalaureats-, Magistermodul 
  • Thematisches Modul I: WiEGe-Angebot nach Wahl
  • SE Theologie interdisziplinär (Doktoratsstudium)
  • Pflichtfächer II. Abschnitt: Biblische Theologie des AT

 

Wichtiger Hinweis:

Im WS 14/15 wird abweichend vom üblichen Vorlesungsplan KEINE Vorlesung "Biblische Theologie des AT" angeboten.

Wird die Lehrveranstaltung als „Biblische Theologie des AT“ absolviert, kann das Seminar wahlweise auch mit einer schriftlichen Klausur (90min) anstatt einer Seminararbeit abgeschlossen werden.

 

 

Das Buch Ijob gehört zu den großen dramatischen Werken der Weltliteratur. Wie kaum ein anderes biblisches Buch hat es PhilosophInnen, Theologinnen ebenso wie Künstler und Künstlerinnen inspiriert, die Gestalt des Ijob auszulegen, zu reflektieren oder aktualisierend zu gestalten.
Ijob, der als unschuldig Leidender im Namen der Gerechtigkeit seinen Schöpfer anklagt, wurde für Menschen aller Zeiten zu einem Anknüpfungspunkt, ihre eigene Erfahrung im Spiegel der biblischen Gestalt zu interpretieren.

In diesem interdisziplinären Seminar geht es darum, sich zunächst der biblischen Grundlage zu versichern, und anschließend in mehreren Schritten unterschiedliche Horizonte der Interpretation zu verfolgen: die philosophisch-theologischen Deutungen, die jüdische Tradition bis zur Schoa und nicht zuletzt die Wirkungsgeschichte in der bildenden Kunst und den modernen Medien.

Pflichtlektüre

  • Das Buch Ijob (Bibeltext) 
  • Joseph Roth: Hiob. Roman eines einfachen Mannes (1930) 

Termine 

Fr 7.3.                    14.00-17.00 Uhr,

Fr 4.4., 2.5., 13.6.  09.15-17.00 Uhr

Ort: Seminarraum 2

Anrechenbarkeit

  • Wahlmodul I+II, Diplom-, Bakkalaureats-, Magistermodul 
  • SE Theologie interdisziplinär (Doktoratsstudium)

Die Vorlesung nimmt biblische Frauen und ihre Rezeption in der christlichen und jüdischen Auslegung in den Blick. Ausgehend von den Bibeltexten werden frühjüdische, patristische und rabbinische Texte gelesen (mit Übersetzungen) und mit modernen christlichen und jüdischen Auslegungen (u.a. feministischen) ins Gespräch gebracht. Dabei sollen inhaltliche Schwerpunkte der Exegese sowie hermeneutische und methodische Zugänge in ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden herausgearbeitet werden. Den Anfang soll Mirjam machen, es folgen die Erzmütter, Rahab, Rut und Ester.

Die VL findet Donnerstag Nachmittag von 14:00 - 18:00 an folgenden Terminen statt:

13.3., 20.3., 27.3; 3.4; 8.5

Ort: HS 1