Transformation des österreichischen Sozialmodells – Wohlfahrtsstaat in der Krise der Solidarität


In der Vorlesung geht es um die (gesellschafts-)theoretischen Grundlagen und Begründungen zu Sozialpolitik und Wohlfahrtsstaat. Es werden die zentralen Konzepte der De-/Kommodifizierung, der Solidarität, der De-/Familialisierung, der (sozialen) Reproduktion, des Care-Regimes, des Welfare Service States sowie internationale Typologien des Wohlfahrtsstaates vorgestellt und diskutiert. Dabeiwerden immer auch historische Veränderungen und Problemlagen bzw. Krisen von Sozialpolitik und Wohlfahrtsstaat eine Rolle spielen; wobei der Fokus hier vor allem auf dem Fordismus, der Krise seit den 1970ern und dem Einfluss des Neoliberalismus liegt.

In einem gesonderten Teil werden die Grundlagen und Strukturen des österreichischen Wohlfahrtsstaates, dessen Leistungsfähigkeit, seine Problemlagen und Konfliktfelder, sowie neuere Dynamiken vorgestellt. Die vermeintliche Entwicklung vom konservativen Wohlfahrtsstaat zur koordinierten Flexibilisierung wird kritisch zu diskutieren sein.

Weitere mögliche Themen sind:

- Aktivierung, Social Investment, angebotsseitig orientierte Sozialpolitikreformen

- Krise der Alterssicherung und Pensionsreformen

- Reformkonzepte, z.B. soziale Infrastruktur, Bedarfsorientiertes Grundeinkommen/Bürger*innengeld, Care-Revolution, Capability-Ansatz

Methodisch werden neben der klassischen Vorlesung verschiedene Diskussionsformate und kurze Inputs zu wichtigen Themen/Texten durch die Studierenden für Abwechslung sorgen

Lernergebnisse

Kenntnisse über sozialwissenschaftliche Debatten zu Sozialpolitik und Wohlfahrtsstaat, jüngste Veränderungen und Krisen

Literatur

Die Literatur wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.

Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten

Verschriftlichter Input zu einem Themenkomplex der Vorlesung in Form eines Inputs von ca. 10-15 Minuten und eines Essays von ca. 18.000 Zeichen. Themen werden zu Beginn des Semester bekanntgegeben.