‚Polen’ ist für die meisten ‚westlich’ sozialisierten Menschen weitgehend unbekanntes Terrain. Im Kontext der Postcolonial Studies sowie der Bemühungen um eine ‚Global Art History’ gewinnen jüngst die Gebiete des ehemaligen ‚Osteuropa’ vermehrte Aufmerksamkeit. Wo verliefen und verlaufen die – geschichtlichen und mentalen – Grenzen? Und wie schreiben wir unsere Kunstgeschichte(n)?

Nach einem SE im WiSe, bei dem zunächst die methodologischen Problemstellungen erörtert und sodann eine kunstgeschichtliche Basis – mit einem Schwerpunkt auf der Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart – erarbeitet wurden, bildet für die Auslandsexkursion 2019 Kraków/Krakau(ehemals Galizien) den Ort einer geistes- und kunstgeschichtlichen Begegnung. Dabei werden wir zum einen der Kunstgeschichte der Stadt in ihrer chronologischen Genese (von der Marienbasilika über herausragende Jugendstilgebäude bis hin zu Nowa Huta, einer Planstadt des Kommunismus; von kunsthistorischen Sammlungen bis hin zu aktuellen Kunstprojekten) nach-gehen, zum anderen mit VertreterInnen des Kunsthistorischen Instituts sowie wichtiger Kunsteinrichtungen ins Gespräch kommen.