Im Zentrum des Seminar steht die Beschäftigung mit Graffiti und Street Art, die man heutzutage unter dem Sammelbegriff Urban Art zusammenfasst. Diese Phänomene umfassen mittlerweile eine große Spanne von künstlerischen Positionen und kulturellen Techniken in urbanen Räumen weltweit. Im ersten Teil des Seminars werden vor allem Begriffe und Techniken erarbeitet, die ihren Ursprung nicht in akademischen Handbüchern haben, sondern von jugendlichen Subkulturen auf der Straße entwickelt wurden. Die zusätzliche historische Perspektive zeigt jedoch auch ältere Stile und Techniken auf, wie das italienische Sgraffito, die Murales in Mexiko oder die Affiche im Paris der 1960er Jahre. Schließlich gilt es zentrale Themen aus der stetig anwachsenden Forschungsliteratur zu diskutieren, wie das Verhältnis zum Kunstmarkt oder zu Protestbewegungen; lokaler Bedeutungsproduktion und globaler Verbreitung im Internet und auf der Straße; Aneignung oder Gentrifizierung von Stadträumen.

An ausgewählten Werken der Linzer Sammlungen und Bauten wird das kunstwissenschaftliche Arbeiten geübt. Das vielleicht wichtigste Instrument dafür ist das Beschreiben von Kunstwerken. Das eigenständige Sehen wird dabei begleitet vom Einüben der Fachterminologie sowie dem Auffinden relevanter Sekundärliteratur durch das Bibliografieren. Die Auseinandersetzung mit Objekten unterschiedlicher Gattungen (Architektur, Malerei, Skulptur, Video, Fotografie, Installation etc.) und Epochen steht im Mittelpunkt der Veranstaltung, die zugleich einen Überblick über die kunsthistorischen Epochen gibt sowie über das neu entstandene Forschungsfeld der Bildwissenschaften.

Kurzbeschreibung

Die Übung vermittelt grundlegende (handwerkliche) Fertigkeiten wissenschaftlichen Arbeitens (Literaturrecherche, Bildrecherche, Dokumentation von Literatur) und führt in den Umgang mit (wissenschaftlichen) Texten sowie das Verfassen schriftlicher Arbeiten ein. Im Zusammenhang damit werden stets auch Fragen gestellt nach Wissen(schaft)skultur(en), nach Verständnis und Selbstverständnis von Wissenschaft, nach Haltungen und Herangehensweisen von Wissenschaftler/inne/n.

Anrechenbarkeit: BA KW/Phil: Einführungsmodul (2 CP)

Die UE ist Teilnahmevoraussetzung für fachspezifische Proseminare (auch für den Lektürekurs Philosophie)!

Hinweis: Die „Einführung in das Wissenschaftliche Arbeiten“ wird auch im Sommersemester 2018 angeboten.

Lernergebnisse

Neben einer ersten Grundlegung Wissenschaftlichen Arbeitens in theoretischer wie praktischer Hinsicht soll insbesondere vermittelt werden, dass Wissenschaftliches Arbeiten nicht das mechanische Befolgen eines Regelkorsetts meint, sondern es vielmehr um den Zweck dieser Regeln und Gepflogenheiten geht. Deutlich werden soll insbesondere, dass Wissenschaftliches Arbeiten aus einem sinnvollen (und immer auch beweglichen) System eines ganzen Bündels von Kompetenzen besteht, deren unausgesetzte Entwicklung erst zu selbständiger wissenschaftlicher Arbeit – als dem Ziel universitärer Ausbildung – befähigt.

Lehrinhalte

Die Übung vermittelt grundlegende (handwerkliche) Fertigkeiten wissenschaftlichen Arbeitens (Literaturrecherche, Bildrecherche, Dokumentation von Literatur) und führt in den Umgang mit (wissenschaftlichen) Texten sowie das Verfassen schriftlicher Arbeiten ein.

Vorkenntnisse

Keine Vorkenntnisse erforderlich.

Methodik / Didaktik

- Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung (kontinuierliche Teilnahme [s. Studienplan BA KW/Phil § 7, Abs. 11])

- Bearbeitung von (aufeinander aufbauenden) Hausübungen (Recherche, begleitende Lektüre)

- auf den Hausübungen fußendes kurzes schriftliches „Schlussdokument“

- mündliche Abschlussprüfung.

Leistungsbeurteilung

Die Endnote ergibt sich aus Mitarbeit (berücksichtigt wird hier die Mitarbeit in den Einheiten und die Erledigung der Hausübungen), Schlussdokument sowie Abschlussgespräch. Für eine positive Gesamtnote müssen alle drei Bereiche (Mitarbeit, Schlussdokument, Abschlussgespräch) positiv beurteilt sein.

Literatur

Zur Lehrveranstaltung wird ein Skriptum („Reader Wissenschaftliches Arbeiten“, bearb. v. Reinhard Kren) zur Verfügung gestellt (begleitende Pflichtlektüre; siehe http://ku-linz.at/kunstwissenschaft/lehre/). Weiterführende Literaturhinweise können dem Reader entnommen werden.

Anwesenheit

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.

Anmerkungen

Neben der elektronischen Anmeldung im SInN ist eine formlose schriftliche Anmeldung mit einem kurzen Hinweis zu eventuell vorhandenen Erfahrungen im Wissenschaftlichen Arbeiten (Fachbereichsarbeit/Vorwissenschaftliche Arbeit, Studium usw.) erwünscht. Weiterleitung per eMail an Reinhard Kren (r.kren@ku-linz.at).

Anmeldeschluss: Do., 19.10.2017

Bitte beachten Sie die pünktliche Beginnzeit jeweils um 13:00 Uhr bzw. die konkreten Endzeiten

Fr., 13.10.2017, 13:00–15:00 Uhr [pünktlich!]
Fr., 20.10.2017, 13:00–16:00 Uhr

dann Blockungen

Fr., 10.11.2017, 13:00–17:30 Uhr
Fr., 24.11.2017, 13:00–17:30 Uhr
Fr., 15.12.2017, 13:00–17:30 Uhr
Fr., 12.01.2018, 13:00–17:30 Uhr
Fr., 19.01.2018, 13:00–17:30 Uhr

Bitte machen Sie sich für die erste Zusammenkunft am 13.10.2017 Gedanken zu folgenden Fragen:

- Was ist Wissenschaft?

- Was erwarte ich mir von wissenschaftlichem Arbeiten bzw. was stelle ich mir unter wissenschaftlichem Arbeiten vor?

(Hinweis: Gemeint sind bei dieser Frage nicht die Erwartungen an die Lehrveranstaltung, sondern an die Tätigkeit des wissenschaftlichen Arbeitens.)

 


2 VL+L (3+2 CP)

Monika Leisch-Kiesl

Kunstgeschichte I      

Ziel der VL ist es einen groben Überblick über die (europäische) Kunstgeschichte von den Anfängen bis 1800 zu erarbeiten: In welchen Funktionszusammenhängen bilden sich künstlerische Ausdrucks- und Kommunikationsformen? [Funktionsästhetik] Was sind die wesentlichen formalen und inhaltlichen Charakteristika künstlerischer Sprachformen der einzelnen Epochen der (abendländischen) Kunstgeschichte? [Stilgeschichte, Ikonographie] Und nicht zuletzt: wie wird Kunstgeschichte geschrieben und wie verändern sich Fragestellungen dieser Disziplin? Neben dem Bestreben, grobe Linien zu ziehen, werden mittels exemplarischer Beispiele die unterschiedlichen Funktionen und Formen der Bildenden Kunst im Laufe der Geschichte vorgestellt.

Anrechenbarkeit: BA: Grundmodul Kunstwissenschaft: Kunstgeschichte I (3+2 CP)

Termin: Mo, 14.15–15.45, Beginn: 9.10.2017

Weitere Termine: 16.10., 23.10., 30.10.06.11., 13.11., 20.11., 04.12., 11.12., 19.12.2017, 08.01., 15.01., 22.01.2018

Prüfung schriftlich (Klausur). 

Literatur
Duby, Georges / Daval, Jean-Luc, Skulptur. Von der Antike bis zur Gegenwart, (4 Bde, Köln 1996) Neuaufl. in Broschur 2002

Gombrich, Ernst, H., Die Geschichte der Kunst, (Originalausgabe: The Story of Art, London 1950) erw., überarb. u. neu gestaltete 16. Ausg. Stuttgart 1986, Neuaufl. in Broschur, 2. u. 3. Aufl. Berlin 2001

Honour, Hugh/ Fleming, John, Weltgeschichte der Kunst, Kart.Neuauflage München 2007 (London 1982, dt. München 2000)

Kemp, Martin (Hg.), Dumont Geschichte der Kunst, Köln 2007 (The Oxford Historyof Western Art, Oxford 2000)

 

Die Vorlesung ist eine Einführung in die Philosophie der Antike und des Mittelalters mit Schwerpunkt Ontologie. Sie werden in dieser Vorlesung von den Vorsokratikern und den Sophisten hören, von Sokrates und Platon, Aristoteles und den Peripatetikern, der Stoa, den Epikureern. Wir beschäftigen uns mit der Gnosis und dem Neuplatonismus und kommen schließlich ins Mittelalter. Augustinus, Anselm von Canterbury, Thomas von Aquin, John Duns Scotus und Wilhelm Occam stehen auf dem Programm. 

Ich bevorzuge die Form des „Walk, Talk, Chalk“ – d.h. ich gehe hin- und her, lese vor und schreibe an die Tafel. Ich erwarte, dass Sie aufmerksam zuhören und es ist erlaubt, sogar erwünscht, dass sie auch während der Vorlesung Fragen stellen, nicht nur am Schluss. Bitte verwenden sie keine Handys oder Notebooks für Aktivitäten die nicht zum Kurs gehören. 

Für jede Sitzung wird es begleitende Literatur geben, die Sie im besten Fall lesen. Am Ende des Kurses gibt es mündliche Prüfungen, dabei muss jede(r) Studierende(r) sich in einen Teilbereich als Schwerpunkt aussuchen und darüber berichten.


Literaturangaben:

Brown, P. (Übers. J. Bernard) Der heilige Augustinus. Lehrer der Kirche und Erneuerer der Geistesgeschichte. München: Wilhelm Heine, 1967.

Flasch, K. Einführung in die Philosophie des Mittelalters. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1994.

Keil, G. Philosophiegeschichte I. Von der Antike bis zur Renaissance. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz: W. Kohlhammer, 1985 (=Theologische Wissenschaft Band 14,1)

Meyer, U.I. Die andere Philosophiegeschichte. Aachen: ein-Fach-verlag, 2017.

Russell, B. Philosophie des Abendlandes. Ihr Zusammenhang mit der politischen und der sozialen Entwicklung. Zürich: Europaverlag 1950. (Lizenzausgabe Wien 1975)

Seidl, H. Einführung in die antike Philosophie. Hauptprobleme und Lösungen dargelegt anhand der Quellentexte. Freiburg, München: Alber, 2010. (2. Auflage 2013)

Waithe, A History of Women Philosophers. Vol. I Ancient Women Philosophers 600 B.C. – 500 A.D. Vol. II: Medieval, Renaissance, and Enlightenment Women Philosophers A.D. 500-1600.