Lithografie und Siebruck – eine Fülle von Begrifflichkeiten begegnen einem, wenn man sich mit der Kunst der Grafik befasst. Das Seminar möchte Grafik als „Sammelbegriff aller Tätigkeiten zeichnerischen Gestaltens“ (Koschatzky) auf vielfältige Weise beleuchten. Anhand von Originalblättern sollen unterschiedliche Techniken und stilistische Merkmale studiert werden. Ein besonderer Stellenwert kommt der kultur- und mediengeschichtlichen Bedeutung dieser künstlerischen Ausdrucksweise zu – war es doch die Grafik, die es seit Jahrhunderten Künstlern ermöglichte, ihre religiösen, politischen und weltanschaulichen Anschauungen massenhaft zu verbreiten. Thematisiert wird in dem SE auch das Verhältnis von Bild und Sprache, da es gerade bei diesem Medium zu einer besonders engen Verbindung der beiden Kulturtechniken Schreiben und Zeichnen kommt. Bedeutende historische Künstler (Dürer, Rembrandt, Goya ...) werden genauso exemplarisch hervorgehoben wie wichtige Künstler des 20./21. Jahrhunderts (hier insbesondere österreichische wie Kubin, Brus, Rainer).

.Termin: 12. Oktober 2011, 13.00-16.00

Literatur zur Einführung:

  • Rene Hirner ((Hrsg.), Vom Holzschnitt zum Internet. Die Kunst und die Geschichte der Bildmedien von 1450 bis heute, Stuttgart 1997.
  • Walter Koschatzky, Die Kunst der Grafik, München 1999.
  • Ernst Rebel, Druckgrafik. Geschichte ۰ Fachbegriffe, Stuttgart 2003.